Lauf 4 führte in die Ardennen auf die Traditionsstrecke in Spa-Francorchamps. Die Strecke ließ erwarten, dass hier die Stunde der BMW Z4 schlagen würde. Schnelle Kurven, lange Vollgaspassagen und nur eine Kurve in der der Porsche seinen Traktionsvorteil ausspielen konnte. Das freie Training bestätigte diese Prognose, denn Jan Nimz im Z4 fuhr mit Abstand die schnellsten Zeiten. Dahinter konnte sich Henrik im Porsche platzieren.
Am Renntag im Qualifying fuhr Henrik mit spezieller Strategie und konnte recht sicher den zweiten Platz erobern, dennoch eine gute halbe Sekunde hinter Jan Nimz aber sieben Zehntel vor dem dritten, Gaststarter Jan Wenninger auf Porsche. Patrick lag fast das ganze Quali auf Platz 7 bis er dann in der letzten Runde zuschlug und sich auf den sechsten Platz verbessern konnte. Das sicherte ihm einen Zusatzpunkt für Platz 5 im Quali, denn Gaststarter Wenninger konnte nicht punkten. Marvin hatte erst am Vortag seine ersten Runden in Spa gedreht und ihm fehlten auf Patrick 1,4 Sekunden. Das reichte für Startplatz 12.
Der Start zum Rennen lief nur für Marvin gut. Er konnte sich aus dem Gerangel in der ersten Kurve La Source heraushalten während Henrik einen Schlag auf das Heck bekam. In Konsequenz fehlten ihm danach 5 km/h Topspeed und er büßte ungefähr eine halbe Sekunde pro Runde ein. Patrick drehte sich am Ausgang von La Source und konnte sich das Feld von hinten betrachten. Das bot ihm aber die Gelegenheit für eine sehenswerte Aufholjagd, bei der er allerdings ziemlich robust zu Werke ging. Aus dem erkämpften zehnten Platz wurde nach einer Zeitstrafe dann letztendlich der elfte.
Marvin arbeitete sich sukzessive weiter vor. Ohne wesentliche Fahrfehler profitierte er auch von Abflügen der Konkurrenz. Kevin Krüger im Z4 blieb aber nachdem er ihn überholt hatte dran und folgte ihm die zweite Rennhälfte dicht auf. Marvin behielt aber die Nerven und nur ein winziger Fehler in Eau Rouge ermöglichte Krüger einen Angriff, den Marvin aber gleich wieder kontern konnte. So fuhr er einen prima siebten Platz nach Hause und war gefühlt die Hälfte des Youtube-Live-Streams der Hauptdarsteller.
Henrik konnte trotz Schadens seinen Vorsprung vor Jakob Siebert im Porsche verwalten. In der ersten Rennhälfte lag sein Vorsprung immer bei etwas über einer Sekunde. Auf den Vollgaspassagen verlor er immer ein paar Zehntel, die er sich in den Kurven im mittleren Sektor zurückholte. Das letzte Renndrittel konnte er entspannter fahren, denn Siebert verlor nach einem Angriff des viertplatzierten Tippach auf Z4 den Kontakt und Henrik konnte seinen Vorsprung ausbauen. Mit einer halbe Minute Rückstand auf Jan Nimz konnte er Platz 2 ins Ziel bringen. Sein Vorsprung in der Tabelle ist jetzt wieder auf 3 Punkte geschrumpft. Die Mannschaft hat ihren Vorsprung weiter ausgebaut.
Das nächste Rennen findet auf dem Nürburgring statt.
Text: R. Stoldt
