12.10.2013 – MSA-Slalom

Die Meisterschaften biegen in die Zielgerade ein. Für die Hansa-Slalom-Meisterschaft war es der letzte Lauf, für Pokal und Youngster-Cup der vorletzte.
Auf der Kartbahn startete um die Mittagszeit als erste Klasse der Youngster-Cup. Nur sieben Teilnehmer waren angetreten, unter ihnen Eric, der die Tabellenspitze innehatte. Das sollte sich allerdings ändern. Im Training fuhr er eine top Zeit, aber im ersten Wertungslauf unterlief ihm auf nasser Fahrbahn ein Fehler und er verlor viel Zeit. Der fünfte Platz war für ihn ein Streichlauf und er fiel in der Tabelle auf den zweiten Platz zurück.
Im Anschluß war die 2a an der Reihe. Jan, Mark, Patrick und Thomas Meyerhoff traten auf dem Logan an. Für Thomas war es der erste Slalom, den er bei den widrigen Bedingungen mit sehr viel Umsicht absolvierte. Mark, der gesundheitlich etwas angeschlagen war, fuhr die mit Abstand schnellste Trainingszeit. Er war aber auf der absolut letzten Rille noch um die vorletzte Kurve gekommen und liess es im ersten WL etwas ruhiger angehen. Hier wurde ihm die zweitschnellste Zeit auf dem Flipchart präsentiert, das sollte sich jedoch als Trugschluss erweisen, denn Patrick und Dirk Maahs waren ebenfalls einen Tick schneller, ihnen wurden nur 2 Sekunden mehr notiert. Jan schaffte das Kunststück, die komplette linke Seite der Zielgasse wegzuräumen. Die 15 Strafsekunden, die er dafür kassierte, brachten ihm unwiderruflich den letzten Platz ein. Thomas war einen Tick langsamer als Jan und nahm den zehnten Platz ein.
Im zweiten Wertungslauf fuhr Patrick dann die schnellste Zeit und sicherte sich damit den Sieg. Mark fuhr die zweitschnellste Zeit und kam auf Platz 3. Er haderte hinterher mit der falschen Information durch das Zeitentableau. Vielleicht hätte er doch härter attackiert wenn er das gewusst hätte. Thomas steigerte sich um fast 4 Sekunden und hielt den zehnten Platz. Jan konnte sich trotz einer guten zweiten Zeit nicht vom letzten Platz lösen.
Die 2b war mit 18 Teilnehmern deutlich stärker besetzt als die 2a mit 12. Für Niclas ging es darum, den Hansa-Pokal in trockene Tücher zu bringen. Bei den nassen Bedingungen war die Frontantriebsfraktion stark einzuschätzen, aber es gelang nur Tute mit überlegender Technik den Sieg einzufahren. Danach folgte dann Niclas als schnellster BMW-Fahrer. Thomas, der weiter in einem Form-Hoch ist, belegte Platz fünf und John, der im ersten Wertungslauf einen kapitalen Dreher ablieferte, landete auf dem letzten Platz.
Dann ging die Warterei auf den Nachtslalom los. Die Gruppe G sollte hier als letzte starten. Jan und ThomasM, die ihre Nennung noch nicht abgegeben hatten, warfen ob des ungemütlichen Wetters das Handtuch und fuhren heim. Und dann ging es richtig los. Ergiebiger Starkregen nennen wohl die Wetterdienste das, was vom Himmel kam. Das Fahrerlager war eine Wasserfläche, obwohl das Wasser nicht hoch stand. Auf dem tiefsten Punkt der Strecke war die Drainage überfordert und es bildeten sich Wasserdurchfahrten, die an den sagenumwobenen MCE-Slalom in Geesthacht vor vierzig Jahren erinnerten. An Fahrerschuhe an den Füssen war nicht zu denken. Gummistiefel wären eher angebracht gewesen.
Da Henrik und Reinhard die beiden einzigen Teilnehmer in der G5 waren wurde die G5 mit der G3 zusammengelegt. Niclas, John und Thomas starteten auf den Toyo-Clubslalomreifen. Henrik und Reinhard hatten ihre Kumho-Regenreifen angebaut, die bisher noch unbenutzt waren, Hunger und Hildebrand auf dem anderen 318is fuhren mit den klassischen Michelin-Regenreifen.
Im Trainingslauf gab es extreme Zeitdifferenzen. Eine der schlechtesten Zeiten hatte Reinhard, der sich dem Anfahren der Reifen und dem Test des DSC widmete. Er verlor viel Zeit, weil er bei der herrschenden Dunkelheit die Schalter im Auto nicht sehen konnte und das Tasten mit Fahrerhandschuhen an den Fingern nicht sehr leicht fiel. Das Ergebnis des Tests war, DSC hat bei dem Wetter eindeutige Vorteile.
Da der Zeitplan ins Wanken gekommen war wurde nur ein Wertungslauf ausgetragen. Niclas behielt die Nerven und fuhr die zweitschnellste Zeit, ganz knapp hinter dem siegreichen Hunger, der die besseren Reifen hatte. John folgte mit 4 Sekunden Rückstand auf Platz 3. Reinhard und Thomas belegten die Plätze 4 und 6 und der letzte Platz blieb für Henrik. Der hatte den schnellsten Trainingslauf und war favorisiert. Leider rutschte er vom Bremspedal ab und fuhr im hintersten Streckenteil geradeaus. Vor einer Reifenkette musste er den Rückwärtsgang wählen um die Strecke wieder unter die Räder zu bekommen. Die Aktion kostete 10 Sekunden. Sein Rückstand auf den Sieger war 8 Sekunden inclusive der Strafsekunden für eine dabei umgefahrene Pylone. Das ganze war aber nicht weiter tragisch, denn den Meistertitel hatte er vorher schon sicher.
Text: R. Stoldt

Siegerehrung 2a mit Patrick und Mark
nachgeholte Siegerehrung 2a des Hanseaten-Slalom. Reinhard nimmt den Pokal in Vertretung für Henrik entgegen. Mark wurde zweiter