22.-24.3.2013 – ETCC Monza

Der erste Lauf zum FIA European Touring Car Cup in gemeinsamer Veranstaltung mit der WTCC wartete mit deutlich milderen Temperaturen als hierzulande auf. Allerdings war der Winter auch in Monza erst seit einer knappen Woche vertrieben. Pierre konnte ja nach der Absage des ersten VLN-Laufes wegen Schnee und Eis auf der Nordschleife einen Abstecher in die Wärme einlegen und Ulrike vor Ort die Daumen drücken.
Am Freitag standen zwei Test-Sessions auf dem Programm. Bei trockenem Wetter war für die meisten der erste Einsatz 2013 angesagt, obwohl einige bereits eine Woche vorher an gleicher Stelle getestet hatten, unter anderen auch Ulrikes Rivalinnen in der FIA Ladies‘ European Trophy, einer Damenwertung im Rahmen der ETCC, die mit einer interessanten Preisgeldgestaltung aufwarten kann. Ulrike fuhr beim Test die zweitschnellste Zeit der Super1600.
Am Samstagvormittag begann dann die offizielle Veranstaltung auch für die ETCC mit dem freien Training. Hier konnte Ulrike noch einmal eine Sekunde finden und fuhr wieder die zweitschnellste Zeit.
Zum Qualifying am Nachmittag waren ein paar Wolken aufgezogen, aber es blieb trotz pessimistischer Wetterprognosen trocken. Ulrike konnte ihre Zeit aus dem freien Training nicht wiederholen und fuhr auf Startplatz vier, direkt hinter ihrem neuen italienischen Teamkollegen. Der hatte allerdings seinen Motor ruiniert und wegen des fälligen Wechsels wurde er um zehn Startplätze nach hinten verfrachtet. Mit fünf Startplätzen war Bruckner, der Polesetter der S1600 dabei, weil er beim Warm-up nachgetankt hatte und schon war Ulrike auf Startplatz 2.
Der eigentlich schon für Samstag angesagte Regen liess nun aber am Renn-Sonntag nicht mehr auf sich warten. Beide Rennen waren verregnet und wurden hinter dem Safety-Car gestartet. In Rennen 1 kam Ulrike gut weg und hatte ja nicht nur die Fahrer ihrer eigenen Klasse, sondern auch noch einige Super2000 bzw. Seat Supercopa hinter sich, die ihr als Puffer dienen konnten. Dennoch kam Bruckner, der anfänglich 13 Sekunden hinter Ulrike lag, mit Riesenschritten nach vorn und überholte sie in der sechsten Runde. Den dritten Platz konnte Ulrike dann aber bis ins Ziel halten, und das war wiederum ihr Startplatz für Rennen 2, denn nun gab es keine Strafversetzungen.
Von Anfang an hatte Ulrike den Ukrainer Ivanchenko im Genick, den sie nicht abschütteln konnte. In Runde vier war es dann soweit und Ivanchenko ging vorbei. Den vierten Platz konnte Ulrike dann bis ins Ziel halten.
Nicht so ganz begreifbar ist das Ergebnis in der Ladies’Trophy. Hier scheinen die Punkte wohl mehr oder weniger ausgewürfelt zu werden, insofern scheint es als wäre der sportliche Wert zugunsten eines PR-Gags geopfert worden.
Text: R. Stoldt

die drei Ladies am Testtag
Ulrike beim Testen
Quali
Rennen 1

Siegerehrung Rennen 1
Startaufstellung Rennen 2