23.-25.6.2011 – Renault Race Festival

Im Rahmenprogramm des 24h-Rennens Nürburgring fand das Renault Race Festival diesmal im Verein mit Seat Leon Supercopa und Mini-Challenge statt, die in der genannten Reihenfolge die Startgruppen 1 und 2 besetzten. Die Renault und Dacia besetzten in bunter Reihe die Startgruppe 3. 75 Nennungen waren abgegeben worden, 68 Teilnehmer nahmen das Training auf; davon 13 Logan. Henrik hatte unseren Rennlogan mit und ich habe mir erlaubt, das Clubauto auf der Rundstrecke einzuführen. Mein letztes Rennen auf dem Nürburgring, und nach Möglichkeit auch das endgültig letzte sollte für den Clublogan ein Test für weitergehende Projekte sein.
Laut Wetterprognosen war wieder das eifeltypische Wetter zu erwarten. Und so kam es dann auch. Ich war als Vorhut am Mittwoch mittags vor Ort, um aufzubauen. Aber die erste Stunde habe ich das Auto nicht verlassen, weil ein derart wasserreiches Gewitter niederging, dass die Umgebung eher wie ein Swimmingpool aussah.
Das erste Qualifikationstraining am Donnerstag fand am späten Nachmittag bei Sonnenschein und knochentrockener Piste statt, nachdem es zuvor den ganzen Tag geregnet hatte. Henrik dominierte das Training und fuhr mit 20 Sekunden Vorsprung die Bestzeit. Ich hatte Probleme mit den Einlenkpunkten des Dacia. Das war ganz anders als ich es von der Nordschleife kannte und so blieb mir nur Platz 10. Das zweite Training am Freitag war ein Härtetest für die Teams mit freier Reifenwahl. Es wechselte ständig zwischen Trockenphasen und Regenschauern. Entsprechend leer war die Nordschleife. Es waren fast nur Logan und Seat Leon unterwegs. Alle anderen hatten das Reifenroulette wohl satt. Wegen der Verhältnisse konnte kaum jemand seine Zeit verbessern. Nur Henriks härtester Konkurrent rückte auf Platz 2 der Logan-Klasse und zwei Startreihen hinter Henrik nach vorn.
Am Renntag waren die Wetterprognosen uneinheitlich. Ein Wetterdienst sagte Dauerregen, ein anderer einen trockenen Vormittag voraus. Recht hatten beide etwas, denn die Startaufstellung fand bei trockenem Wetter statt, der Start war dann von einsetzendem Regen begleitet. Die erste Runde war hot. Kann ich nicht alles beschreiben, das müssen wir uns mal beim Clubabend auf Video ansehen. Jedenfalls war ich nach einer guten halben Runde auf Platz 3 vorgerückt. Bei stärker werdendem Regen bekam ich zunehmend Übersteuern ins Auto. Das Ergebnis war eine leicht korrigierte Form des Hecks am Logan, hervorgerufen durch die Blechbearbeitungswerkzeuge am Streckenrand von Kallenhard und Breidscheid. Henrik hatte das Gegenteil. Er bekam zusehends Untersteuern. Hatte er sich in den ersten beiden Runden sechs Sekunden Vorsprung herausgefahren, so verlor er in der dritten Runde wieder 5 davon. Er fightete extrem hart um einen Vorsprung zu behalten, der dem zweitplatzierten Maik Kraske keinen Windschatten mehr bot, und das gelang. Mit 1,6 Sekunden Vorsprung verteidigte er die Führung. Ich war durch zwei Abflüge inzwischen wieder auf Platz 6 zurückgefallen, satte 2,5 Minuten hinter Henrik.
68 Autos standen in der Renault-Gruppe am Start und Henrik war im Ziel 17., ich war auch noch auf Platz 33 gelandet. Klare Sache: bergauf ist deprimierend mit den Logan, aber bergab gehen sie wie die Hölle.

Text: R. Stoldt

convoi exceptionelle
Das Geheimnis des wandelbaren Logan wurde für die Nachbarschaft gelüftet: es sind drei
Unser Stützpunkt im Fahrerlager
1. Quali bei Sonnenschein am Schwalbenschwanz

2. Quali bei Wechselwetter Ausgang Karussell

Eine Szene aus der Anfangsphase des Rennens
ein paar Ansichten des Rennens