3.10.2010 – PROCAR Oschersleben

das letzte Procar-Event des Jahres lief wieder im Rahmen des Masters-Weekend in Oschersleben. Des ewigen Zuschauens leid griff auch Pierre diesmal ins Lenkrad. Er chauffierte den Flüssiggas-Fiesta und man konnte gespannt sein, wie das team- und familieninterne Duell ausgehen sollte.
Vorteil Ulrike: eine Saison Erfahrung in der Procar.
Vorteil Pierre: hohe Grundschnelligkeit und die Fähigkeit sofort mit jedem Auto zurechtzukommen.
Die Voraussetzungen hingen dann allerdings etwas schief, weil Ulrike stark erkältet war und damit einher geht ja immer das Problem der mangelnden Konzentrationsfähigkeit.
Im ersten freien Training übernahm Pierre das Kommando und im zweiten ebenfalls. Mit einer Zehntel Vorsprung auf Ulrike aber ca. 2,5 Sekunden Rückstand auf die Top-Zeit. Im Qualifying legte Pierre noch ein Brikett zu, während Ulrike nicht ganz an die Zeit aus dem freien Training herankam. Mit 1,8 Sekunden Rückstand fuhr Pierre auf Startplatz 4, Ulrike 1,2 Sekunden dahinter auf Platz 7.
Der Start zum ersten Rennen lief für Pierre gut. Er konnte sich auf seinem vierten Platz etablieren während Ulrike einige Plätze verlor. Sie konnte aber in der dritten Runde wieder ihren siebten Platz einnehmen. Dem Vordermann kam sie nicht näher, hatte aber nach hinten Luft. Pierre ging es ähnlich. Er verlor Boden auf den Dritten und bekam aber ab Rennmitte Druck von hinten, konnte seinen Platz jedoch erfolgreich verteidigen. Durch den Ausfall von Glatzel in der neunten Runde rückten beide einen Platz vor. Pierre konnte sich im ersten Procar-Rennen also gleich aufs Treppchen fahren, Ulrike wurde sechste.
Für das zweite Rennen nahmen beide dann jeweils eine Startposition weiter vorne ein.
In der ersten Kurve gab es ein ziemliches Gedränge. Ulrike bekam einen Schlag auf das Hinterrad. Dadurch ergab sich ein Setup, das das Team sich unbedingt merken sollte, denn im weiteren Verlauf des Rennens fuhr Ulrike ihre schnellste Runde des gesamten Wochenendes. Pierre seinerseits profitierte von seinem guten Start und dem Gewühle und übernahm die Spitze der Division 2. Dahinter kam dann gleich Ulrike, die aber schnell ihren Platz an Boeckels abgeben musste und von da an konstant auf drei fuhr. Im Verlauf des Rennens tobte der schlecht gestartete Thierfelder durchs Feld und passierte sowohl Ulrike als auch Pierre, der durch Getriebeprobleme gebeutelt wurde und dadurch allein in der letzten Runde 10 Sekunden verlor. Letztendlich wurde er noch sechster. Ulrike dagegen kam unter Druck von Scharf, den sie beim Start distanziert hatte. Durch eine rüde Attacke kurz vor Rennende quetschte der sich vorbei und verdrängte Ulrike auf Platz vier. Ulrike kam knapp hinter ihm durchs Ziel und durch eine weise Entscheidung der Rennleitung (im Gegensatz zum GT-Masters) wurde Scharf für die unfaire Attacke mit einer Strafsekunde belohnt. Die reichte, um die alte Reihenfolge herzustellen.
Ulrike und Pierre je einmal als Dritter auf dem Treppchen und je einmal sechster. Der familieninterne Wettstreit ging also, warum auch immer, erst einmal unentschieden aus.
Text: R. Stoldt

Warten auf das Training. Ulrike (33) vor Pierre (54)
freies Training 1, Ulrikes erste Meter
Pierres erste Meter
Qualifying:
Rennen 1 – Pierre verteidigt geschickt

wohlverdiente Pause zwischen den Rennen für die Autos …
… und für die Fahrer
Start zum Rennen 2 – Boeckels (im schwarzen Fiesta) bremst zu spät
er muss einen weiten Bogen fahren und davon profitiert Pierre, der als erster der Division 2 um Turn 1 kommt.
und als erster in die Hotelkurve einbiegt. Dahinter – hat man sowas schon gesehen? – fahren 4 Autos nebeneinder auf die Hotelkurve zu.

in der nächsten Runde geht Boeckels dann nach vorn, dahinter Pierre und Ulrike
Pierre wird beschattet
und lässt später Ulrike vorbei
bald darauf muss er den nachdrängenden Scharf passieren lassen,
der dann Druck auf Ulrike ausübt. Der Rest siehe Artikel oben