10.10.2009 – GLP Nürburgring

Nachdem Henrik die Nordschleife bisher nur von der Playstation und einer Mitfahrt im voll beladenen Service-Bus bei strömendem Regen (Rundenzeit ca. 14 Minuten) kannte, hat er die Gelegenheit im Rahmen der GLP genutzt, seine Streckenkenntnisse in der Praxis zu überprüfen. An Bord des Logan hatte er reichlich Ballast in Form des dicken Vaters auf dem Beifahrersitz und so kalkulierten wir die Rundenzeiten eher im Bereich von 11 Minuten, wobei für die eigentlich schnelle Passage Kesselchen aufgrund der starken Steigung der dritte Gang eingeplant wurde.
Am Freitag ging es ab in Richtung Nürburgring. Die Staus hielten sich in Grenzen, bzw. ließen sich umfahren, so dass die Abnahme noch erledigt werden konnte und wir pünktlich zum Abendessen im Hotel waren.
Der Veranstaltungsmorgen begann mit Nebel, aber der erwartete Regen blieb vorerst aus. Im Vorstartbereich trafen wir eine etwas überforderte Rennleiterin und einige psychotische Teilnehmer, aber hatten auch nette Gespräche. Der Umstand, dass in diesem Veranstaltungstyp das Betrügen zum System gehört, hat einige Teilnehmer wohl doch im Charakter getroffen. Aber unsere gute Laune und die Vorfreude auf die Strecke war ungebrochen und so ging es auf feuchter Straße in die erste Runde. Kallenhard hätte Henrik fast einen anderen Teilnehmer in der Tür getroffen. Der Belag war anders als ich es in Erinnerung hatte, so dass ich Henrik nicht warnen konnte. Im letzten Moment fanden die Reifen wieder Grip. Es war nicht leicht, da wir auf den harten Direzza H1 gestartet waren. Wir rechneten mit abtrocknender Strecke, und so kam es dann auch. Zuerst wurde die Spur an einigen Stellen trocken und kurz nach der Tankpause hatten wird dann ca. 75 % der Strecke trocken. Henrik steigerte seine Zeiten von 13:30 in der ersten Runde auf 11:33 in der 8. Runde. Dann fing es wieder an zu regnen, aber das konnte Henrik nicht wesentlich bremsen. In der 13. Runde fuhr er fast so schnell wie in der achten.
Ich habe die Fahrt nach anfänglicher Skepsis in Runde 1 genossen. Es ist ein gutes Gefühl mit einem Fahrer unterwegs zu sein, auf den man sich verlassen kann. Insgesamt ist das fahrerische Niveau dort allerdings ziemlich schlecht. Ich konnte so einiges beobachten, da wir ja pro Runde ca. 20 bis 30 Teilnehmer überholten.
Die meisten Fahrer sind sehr fair und machen bereitwillig Platz, einer Minderheit kann man wohl die blauen Flaggen um die Ohren hauen und die denken trotzdem nicht daran. Henrik war nur manchmal etwas angefressen, wenn nach einer Kurve ein Anstieg kam und die Leute brav Platz machten und blinkten, und uns dabei locker davonfuhren. So musste er also viele Überholvorgänge auf der Bremse oder außen herum in der Kurve durchführen.
Kesselchen kamen wir übrigens manchmal im vierten Gang hoch wenn uns in der Bergwerk-Kurve keiner im Weg war.
Diesen Ausflug zum Ring werden wir bestimmt nächstes Jahr noch einmal wiederholen, dann vielleicht im Sommer.
Text: R. Stoldt

In der ersten Runde war es noch neblig

der Nebel verzog sich, aber es blieb düster
Später wurde es freundlicher
Zur Tankpause leichte Erschöpfungserscheinungen beim Beifahrer
Zum Ende hin wurde es dann wieder feucht