6.4.2018 – Börde 2h Cup

Henrik und Falk hatten zum 2h Cup genannt. Reinhard hatte den Logan ausgemottet, der 2013 sein letztes Rennen lief, allerdings damals wegen eines zerlegten Getriebes nicht ins Ziel gekommen war.

Die Anreise am  Donnerstag nachmittag war wie immer schwierig, aufgrund der Verkehrslage mussten größtenteils die Autobahnen gemieden werden. Mit der Abnahme hatten Henrik und Reinhard einiges zu tun. Das Auto musste nach den neuesten Vorschriften beklebt werden, und das bei Windgeschwindigkeiten von etwa 40 – 60 km/h in Oschersleben. Für die Befestigung des Frontscheibenaufklebers nutzten die beiden dann auch lieber die freie Halle im Gebäude der technischen Abnahme. Der Logan wurde dort auch noch mit allerhand Plomben versehen und gegen 20:30 Uhr startete dann der Ableger des MCE-Clubabends. Während der reguläre Clubabend bei unserem Stammitaliener in Sasel stattfand, hatten sich in Oschersleben 5 Mann ebenfalls beim Italiener gefunden. Falk war inzwischen dort eingetroffen und auch ThomasM und Maxwell stießen dazu.

Am Freitag wurden alle von freundlichem Wetter begrüsst (siehe Foto – Blick aus dem Hotelzimmer). Die Windgeschwindigkeit war erträglich und die Sonne strahlte.

Das freie Training bestritt Falk zum großen Teil. Der geplante Testttag war ja wegen Schnee auf dem Kurs ausgefallen, so dass Falk noch ein ziemliches Defizit an Fahrpraxis hat. Henrik übernahm dann noch für eine Viertelstunde, in die war noch ein Test eingebunden, wie das Auto ohne den nunmehr freigestellten Heckspoiler lag, und wie sich der Topspeed veränderte. Ergebnis der ersten Runde war ein Ausflug ins Kiesbett, zweite Runde ging sauber, aber nicht schneller und auch keine erkennbare Topspeed-Verbesserung. Henriks erste Aussage war jedenfalls, baut das Ding wieder drauf. Das Teil generiert doch tatsächlich Abtrieb, was Reinhard nie so richtig geglaubt hatte.

Die Qualifikation fuhr wie üblich Henrik. Mit seiner schnellsten Rundenzeit von 1:55,077 fuhr er ungefährdet auf Pole und setzte erst einmal den inoffiziellen Rundenrekord Dacia Logan. Das war natürlich vor allem deshalb möglich, weil die Arena sich ihrer anfänglichen Streckenführung besann und Turn 1 im ursprünglichen Zustand freigab. Die ekelhafte Variante, die auf Drängen der DTM gebaut wurde, ist ja nicht mehr notwendig, da die Leute sich entschlossen haben, lieber im Ausland zu fahren, wo sie nicht so sehr von größeren Zuschauerzahlen abgelenkt werden.

Nach leicht versiebtem Start, die Handbremse arretierte beim Starten, konnte Henrik dann in der Hotelkurve die alleinige Führung in der Klasse übernehmen und Meter um Meter gewinnen. Er fuhr kontrolliert zwei Sekunden pro Runde schneller als der zweite und hatte nach einer dreiviertel Stunde ca 50 Sekunden Vorsprung als das Auto gemeine Geräusche von sich gab. Henrik kam an die Box, wo das Handtuch geworfen werden musste. Fazit: wie geendet so begonnen. Vor 5 Jahren mit Getriebeschaden aufgehört und beim Wiedereinstieg ebenfalls Getriebeschaden.

Text: R. Stoldt

Blick aus dem Hotelzimmer
erste Runde