4./5.7.2015 Slalom DM Weeze/Mönchengladbach

Was für ein Slalomwochenende! Bei Horrortemperaturen waren Henrik und Reinhard unterwegs zur zweiten Station der Slalom-DM Nord. Gegen die Temperaturen, in der Spitze etwa 37° Celsius, hatte Ulrike ja letzte Woche in le Castellet eher kühles Wetter :-).
Freitagnachmittag ging es zur ersten Station Weeze, nahe der holländischen Grenze. Das Hotelzimmer hatte gut 30° Raumtemperatur. Wenn man lüften wollte, wurde es wärmer.
Startgruppe 1 hatte am Samstag um 8:00 Uhr Startzeit, da waren erst 25°. Trotzdem hatte der Asphalt/Betonbelag schon fast 40° durch die Sonneneinstrahlung. Für Reinhard, der je sonst immer von sich behauptet, er wäre nur dazu da, um Henrik die Reifen anzuwärmen, lag diesmal die entgegengesetzte Aufgabe an. Er musste sehen, dass die Reifen sich nicht weiter aufheizten. Das gelang ganz gut und er wurde Letzter in der Klasse mit ca. 45 Sekunden Rückstand auf Henrik. Wichtiger aber war, dass die Reifen bei Henrik standhielten. Im Training war Henrik 2 Sekunden hinter dem schnellsten, das war aber der Streckenunkenntnis geschuldet. In Wertungslauf 1 übernahm Reinhard noch die Aufgabe des „Gang-Scout“ und ermittelte für Henrik die Drehzahlen an 2 unklaren Ecken. Ergebnis war erste Ecke im zweiten, zweite Ecke im dritten Gang. Das umgesetzt ergab bei Henrik eine Steigerung um gut 2 Sekunden und die Führung nach Lauf 1. Nach Lauf 2 kam Henrik allerdings ziemlich geknickt aus dem parc-fermé, denn er glaubte durch einen Quersteher alles vergeigt zu haben. Er lag aber immer noch die halbe Sekunde aus dem ersten Lauf vorne und gewann auf einer sehr schönen und auch recht schnellen Strecke. Der Veranstaltungsablauf war lobenswert. Überall Ansprechpartner des Veranstalters, ein sehr guter, kompetenter Streckensprecher und sofortige Information über gefahrene Zeiten incl. Strafzeiten.
Um die späte Mittagszeit zogen die beiden dann weiter nach Mönchengladbach. Die Fahrt war noch etwas gemütlicher als am Vortag, aber zum Glück nicht so lang. Das Hotelzimmer wirkte diesmal etwas kühler, aber alles ist relativ. Es hatte auch 30° Raumtemperatur, die aber in den Morgenstunden auf 29° fiel. Die Strecke am Flughafen Mönchengladbach hatte gutes Clubslalom-Format bei 2200 Metern Länge (2 Runden). Die Informationen durch den Veranstalter waren sehr schlecht. Es gab keine Information, wo was zu finden war, die Streckenskizze hatte Fantasieformat und die Nennbestätigung fanden die beiden am Sonntag in der Post, als sie wieder daheim waren.
Um 8:00 war der Start angesetzt, aber als es gerade losgehen sollte, kam unverhofft eine Gewitterfront angesegelt und es gab derart heftigen Regen, dass von manchen liegenden Pylonen nur noch das obere Drittel aus dem Wasser ragte. Dazwischen gab es dann auch noch Hagel und ständig die Richtung wechselnde Böen. Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei, Regenreifen wurden montiert und los ging es. Henrik fuhr Bestzeit im Training und im ersten Wertungslauf, dann machten die beiden einen schweren taktischen Fehler und wechselten auf Slicks. Das ging überhaupt nicht. Beide verschlechterten sich um 3 Sekunden, Reinhard segelte an einem Tor vorbei und Henrik traf eine Pylone. Dadurch fiel Henrik auf Platz 2 zurück und Reinhard wurde vorletzter. Der Sieger, Manfred Bläsius, war auf Regenreifen geblieben. Das war die richtige Strategie.
Text: R. Stoldt