23.9.2012 – NKC Aschersleben

Es ist geschafft der Meistertitel ist gesichert!

Die Norddeutsche Kart Challenge trug ihre letzte Veranstaltung am 23. September auf dem Harzring aus. 2 Wochen zuvor brach ich mir die Nase bei einem Judowettkampf. Trotz Bedenken seitens des Arztes fuhr ich diesen letzten Lauf mit. Wäre das eine Woche später passiert hätte ich den Traum vom Meister vergessen können. Ich reiste als zweiter der KZ2-Wertung an und war zuversichtlich, den Meistertitel zu holen, denn der führende der Meisterschaft musste von seinen 30 Punkten Vorsprung noch 47 aufgrund 2 zu streichender Läufe ablassen. Somit war ich in der Lage nur noch ankommen zu müssen oder zumindestens jeweils 75 Prozent der Rennen zu überstehen. Der Wettergott war uns das ganze Wochenende gut gesinnt, es zogen zwar ein paar Wolken auf die sich aber auch schnell wieder verzogen. Am Samstag war trainieren angesagt. Und so testeten wir und testeten bis die Nacht hereinbrach. Wir wechselten am Samstag 7-mal die Achse und testeten dabei 6 unserer 8 verschiedenen. Der Unterschied zwischen ihnen ist der Härtegrad. Am Ende des Tages entschieden wir uns schließlich für eine mittlere Variante. Auch von der Zeit her war ein Fortschritt zu erkennen. Als wir die Reise ins Hotel antreten wollten ergab sich jedoch ein unerwartetes Problem: der Sprinter sprang nicht an. Nach einer halben Stunde wurden wir freundlicherweise sozusagen „angezogen“ und machten uns am Samstagabend! auf die Suche nach einer neuen Batterie. Nachdem wir 7 Tankstellen ohne Erfolg abgegrast hatten kauften wir zur Sicherheit Starterkabel und begaben uns 2 Stunden später als geplant ins Hotel. Glücklicherweise sprang der Sprinter morgens wieder von alleine an. Das sollte jedoch nicht das einzige technische Problem an diesem Wochenende bleiben.
Nach dem gewonnen Qualifying ging es für mich von Startplatz 1 aus ins Rennen. Nach einem recht passablen Start konnte ich mich dauerhaft absetzen und behielt bis 2 Runden vor Schluss die Führung. Zwar machte der Motor schon vorher Probleme was sich in der 5 Zehntel Sekunden zu langsamen Rundenzeit äußerte, jedoch gab er 2 Runden vor Schluss fasst völlig den Geist auf. Ich verlor insgesamt 9 Sekunden und fiel auf Platz 3 zurück. Nach dem Rennen stellte sich heraus das die Zündung lose ist und sich selber verstellt hatte. Naja das war dann mit einem Motorwechsel behoben und von Startplatz 3 aus ging es ins 2. Rennen. Nach einem Blitzstart den ich leider nicht genutzt habe um mich an die Spitze zu setzen sondern nur auf Platz 2, war kämpfen angesagt. Ich wusste daß es reicht mit dem 2.ten Platz aber Siegen ist trotzdem noch besser. Zunächst fiel ich auf Platz 3 zurück. Dann wurde der 1. erst von meinem Gegner überholt und dann von mir. Die Lücke zwischen mir und dem neuen ersten war schnell geschlossen da ich circa eine halbe Sekunde schneller pro Runde war. Das Überholen gestaltete sich jedoch als fast unmöglich denn aus dem Getriebe meines Vordermannes lief Öl aus und tropfte auf meinen rechten Vorderreifen. So beendete ich das Rennen als zweiter und sicherte mir damit den Meistertitel der KZ2. Die Nase ist übrigens heil geblieben obwohl sie bei der Siegerehrung nur knapp ein herabstürzender Sektkorken verfehlte. Alkohol ist also doch gefährlicher als Sport ;).
Text: Eric