19.8.2012 – NKC Oppenrod

42° C, 16 Kurven pro Runde, 200 Runden, 5000 Schaltvorgänge, 18 Gegner, ein Leistungsgewicht von 3kg/PS und das ganze an drei Tagen. Das ist Motorsport pur. Vom Freitag den 17.08 bis Sonntag den 19.08 war ich im hessischen Oppenrod zu Gast. Die NKC veranstaltete ihren vorletzten Lauf hier zusammen mit dem Finale des RMKC (Rhein – Main Kart Cup).
Da diese Strecke Neuland für uns war, beschlossen wir schon am Freitag anzureisen um genügend Training für den Sonntag zu haben. Am Freitag ging es mit 2 Sekunden Differenz zwischen erstem und letztem Training offensichtlich gut voran. Dazu muss man sagen, dass ich in der letzten Runde des vorletzten Trainings beim Schalten in den sechsten Gang auf der Graden in den Himmel gucken musste, weil mein Nacken, den bei jeder Beschleunigungsphase wirkenden 2 bis 3 G nicht mehr standhalten konnte. Die einzige Möglichkeit nach vorne zu gucken war zu bremsen. Derartige Nackenprobleme hatte ich in meinen zehn Jahren als Kartfahrer noch nie erlebt. Am nächsten Tag blieben diese Probleme dank 2 Packungen Dextro, 2 Flaschen Red Bull und 2 Liter Cola (normalerweise trinke ich nur Wasser) zum größten Teil aus. Zusätzlich verbesserten wir uns wiederum um 1,5 Sekunden und langsam konnte ich meinen Fahrstil
auf diese Strecke umstellen.
Am Sonntag war der Tag der Entscheidung. Sechster von 19 im Qualifying und ein wahrscheinlich rennentscheidender Fehler am Ende. Denn das Fazit in den letzten Runden waren abbauende Reifen worauf hin wir den Luftdruck, den wir seit 1,5 Tagen gefahren sind, nach unten schraubten. Am Start des ersten Rennens dann das was nicht passieren darf: im zweiten Gang angefahren. Ich fiel auf zehn zurück und aufgrund des zu niedrigen Luftdrucks konnte ich anfangs nicht mit den vor mir fahrenden mithalten. Zwar war der Druck am Ende konstant gut, allerdings fehlte die Konzentration ihn 100prozentig auszunutzen. Außerdem wurde ich von Jannik Jakobs in der 3. Runde so stark angeschubst das sich die rechte Seite meines Heckspoilers so stark knickte dass sie an der Innenkante meines rechten Hinterrades schliff. Und das Ganze die restlichen 12 Runden lang. Den Spoiler Konnte man in den Müll werfen und die Aussteifung durch ihn
hat mich bei meiner Jagd ebenfalls um einige zehntel pro Runde behindert.
Im 2. Rennen dann im Startgetümmel einen Platz gewonnen und anstatt das Ding ruhig nach Hause zu fahren, denn meine Kontrahenten in der NKC lagen hinter mir, greife ich den vor mir fahrenden, der selber grade zum Überholmanöver ansetzt, an und kollidiere. Glücklicherweise habe ich das Kart wieder anbekommen. Danach bin ich mit einer Runde Rückstand noch 5 Runden dem Führenden hinterhergefahren ohne das er sich absetzen konnte was dann im Nachhinein umso ärgerlicher war denn ich kam auf Platz 16 ins Ziel mit 5. bester Zeit.
Text: Eric

Im Fahrerlager

Startvoraufstellung
der verbogene Heckauffahrschutz